Chemnitzer Kunstfestival kommt ins ehemalige Thalheimer Bad
Das chemnitzer Kunstfestival „Begehungen“ kommt nach Thalheim. Erstmals verlässt das Festival damit Chemnitz. Im ehemaligen Schwimmbad in Thalheim sollen im Sommer zehn Tage lang Kunstwerke und dem Titel „Plansch“ gezeigt werden. 20 bis 25 Werke sollen es werden. Die Ausschreibung dazu startet am Montag. Das Festival präsentiert seit 2003 Gegenwartskunst an jährlich wechselnden Orten in Chemnitz. Auf dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas 2025 will es nun durchs Umland ziehen und 2025 in die Stadt zurückkehren.
Das Stadtbad in Thalheim war den Angaben nach 1996 eröffnet worden und musste 2014 wegen finanzieller Schwierigkeiten wieder schließen. Der Leerstand sei sehr schmerzhaft für die Menschen in seiner Stadt, sagte Bürgermeister Nico Dittmann (parteilos). Die Nutzung des verwaisten Hallenbades für das Kunstfestival sei daher „eine großartige Chance“.
Neben eingesendeten Kunstwerken entstehen bei dem Festival auch Arbeiten im Zuge von Künstlerresidenzen. Dabei seien in der Corona-Pandemie Erfahrungen mit „Remote-Residenzen“ gemacht worden, bei denen die Künstler nicht selbst vor Ort sind, hieß es. Dies soll dieses Jahr ausgebaut und dabei Menschen aus Thalheim in den Schaffensprozess einbezogen werden. Durch die Beteiligung könnten sie neu Zugang zu zeitgenössischer Kunst finden, so die Hoffnung. (mit dpa)
